Spieler-Portrait: Nany Landry Dimata, 19 Jahre

GIFHORN, GERMANY - JULY 08: Nany Landry Dimata of Wolfsburg runs with the ball during the preseason friendly match between Gifhorner SV and VfL Wolfsburg at GWG Stadium on July 8, 2017 in Gifhorn, Germany. (Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images)

Der Wolfsburger Neuzugang Nany Landry Dimata gilt als vielversprechendes Sturm-Talent. Der 19-jährige Senkrechtstarter aus Belgien will nach einer beeindruckenden Debütsaison in seinem Heimatland jetzt in der Bundesliga Fuß fassen. Im Rahmen der Spieler-Portrait-Reihe nimmt Lattenkreuz den Hoffnungsträger etwas genauer unter die Lupe.

Vor knapp einem Monat verkündete der VfL Wolfsburg die Verpflichtung von Dimata. Mit der Mitteilung fanden Monate der Spekulationen um die Zukunft des belgischen U21-Nationalspielers ein Ende. Die Beziehung zwischen Wolfsburg und Dimata geht sogar noch weiter zurück. Schon vor zwei Jahren sollen sich die „Wölfe“ erstmals nach dem Stürmer erkundigt haben. Anfang Juli bekamen die Wolfsburger Fans den Neuzugang dann erstmals zu Gesicht. Und der erste Eindruck war gut: Im Testspiel gegen eine Veltins-Auswahl (8:0) feierte er mit zwei Treffern einen Einstand nach Maß.

Dimata wurde am 1. September 1997 in der kongolesischen Millionenstadt Mbuji-Mayi geboren. Bereits als kleiner Junge wanderte er mit seiner Familie nach Brüssel aus, wo er beim FC Saint-Michel mit dem Fußballspielen begann. Nach zwei weiteren Stationen in der belgischen Hauptstadt, WS Woluwe FC und Efj Molenbeek, wechselte er ins Nachwuchsprogramm des mittlerweile aufgelösten RAEC Mons. Dort schaffte er 2013 den Sprung in die U17-Nationalmannschaft Belgiens.

Kein Glück in Lüttich, Durchbruch in Ostende

Als 16-Jähriger ergatterte er schließlich einen Platz in der Jugendakademie des Top-Klubs Standard Lüttich. Trotz starker Leistungen in Belgiens U19 (13 Spiele, neun Tore) bekam er bei „Les Rouges“ aber keine Bewährungschance im Profibereich. Im Sommer 2016 pochte er deswegen auf einen Vereinswechsel – die Interessenten standen Schlange. Neben dem VfL Wolfsburg sollen damals auch der Hamburger SV, die AS Monaco und der FC Brügge interessiert gewesen sein. Dimata entschloss sich aber, in Belgien zu bleiben und bei einem kleineren Klub den Sprung in den Profibereich zu wagen. Er wechselte zum KV Ostende.

Dort spielte er sich mit sechs Toren in der Vorbereitung schnell ins Team von Yves Vanderhaeghe. Zu Saisonbeginn ging Dimata die Treffsicherheit aber abhanden und er verlor seinen Platz in der Startelf nach einigen Wochen. Erst sein Tor am 11. Spieltag brachte die Wende: Er war fortan wieder gesetzt und wurde mit 14 Toren und vier Vorlagen zum Erfolgsgaranten des KVO. Der junge Stürmer hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Ostende die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte spielte. In der Liga erreichten die „Küstenjungs“ Platz vier, im Pokal unterlagen sie im Finale erst nach Elfmeterschießen dem SV Zulte-Waregem (3:3, n.E. 5:7). Dimata hatte Ostende im Endspiel zweimal in Führung gebracht, ehe er in der Verlängerung verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Im Mai wurde er als Belgiens Nachwuchsspieler des Jahres ausgezeichnet.

Talent und Athletik unbestritten, Konstanz als Fragezeichen

Nun beginnt für Dimata ein neues Kapitel seiner jungen Karriere. Beim VfL Wolfsburg will der schlaksige Angreifer im Idealfall die Entwicklung vom Talent zum Topspieler vollziehen. Rund zehn Millionen Euro ließen sich die „Wölfe“ ihre neue Nummer 9 kosten. Für Dimata ging es bei der Vereinswahl aber um weitaus mehr als nur finanzielle Aspekte. Bei seinem ersten Interview in Deutschland zog er Parallelen zwischen sich und dem im Januar 2015 bei einem Autounfall verstorbenen Wolfsburg-Profi Junior Malanda. „Ich möchte in der nächsten Saison auch für Junior Malanda spielen“, kündigte der 19-Jährige an, der wie Malanda aus der Demokratischen Republik Kongo stammt und in Brüssel aufgewachsen ist.

Aus sportlicher Sicht bekommt der VfL mit Dimata einen Top-Athleten, der auf den ersten Blick nur wenige Schwächen aufweist. Er besitzt sowohl das nötige Durchsetzungsvermögen, um Bälle in der gegnerischen Hälfte festzumachen, als auch die nötige Schnelligkeit, um in Kontersituationen seine Gegenspieler abzuhängen. Der 1,85 Meter große Rechtsfuß weicht gerne auf die Flügel aus und setzt seine Mitspieler in Szene, ist aber nichtsdestotrotz im Zentrum immer für ein Kopfballtor gut. Um bei Wolfsburg langfristig Erfolg zu haben, muss der Youngster allerdings noch mehr Konstanz in sein Spiel bringen und Erfahrung auf höchstem Niveau sammeln. Am Willen, sich zu verbessern, mangelt es ihm jedenfalls nicht. In Ostende legte er beispielsweise zahlreiche Extraschichten ein und galt dort als sehr disziplinierter, bescheidener Profi.

Sowohl privat als auch beruflich spielt der christliche Glauben eine große Rolle in Dimatas Leben. Er geht regelmäßig in die Kirche und bedankt sich nach Erfolgen oft über die sozialen Medien bei Gott oder Jesus. Nach seinem zweiten Tor im belgischen Pokalfinale enthüllte er außerdem eine Botschaft auf seinem Unterhemd. Dort stand geschrieben: „Jesus, ich liebe Dich.“

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